Trump warnt Teheran: « Die Welt schaut hin »

Partager

news checklist

Nach heftigen Protesten mit regierungskritischen Slogans in mehreren iranischen Städten hat US-Präsident Donald Trump die Führung in Teheran aufgefordert, die Rechte des Volkes zu respektieren. „Die Welt schaut hin“, warnte Trump in der Nacht zum Samstag über den Kurznachrichtendienst Twitter. Es gebe viele Berichte über friedliche Proteste iranischer Bürger, die genug hätten von der „Korruption des Regimes und seiner Verschwendung des Reichtums der Nation zur Terrorfinanzierung im Ausland“.

Die Nachrichtenagentur Fars hatte am Freitag von Versammlungen an mindestens sechs Orten im Iran berichtet. In iranischen Medien hieß es, die Proteste seien lediglich gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung und die hohen Lebenshaltungskosten des Landes gerichtet. Auf Movies in sozialen Netzwerken waren aber auch Demonstranten zu sehen, die politische Slogans gegen den regierenden Klerus skandierten – etwa „Mullahs schämt Euch, lasst unser Land in Ruhe“.

Tausende Anhänger der Regierung auf die Straße gegangen

Nach den regierungskritischen Protesten sind im Iran am Samstag tausende Anhänger der Regierung auf die Straße gegangen. Das Staatsfernsehen zeigte große Menschenmengen schwarzgekleideter Regierungsanhänger in Teheran, der zweitgrößten Stadt Maschhad und weiteren Städten. Die Kundgebungen fanden zum Jahrestag der Niederschlagung der letzten großen Protestwelle im Iran im Jahr 2009 statt.

Am Donnerstag waren bei regierungskritischen Protesten in Maschhad mindestens fifty two Menschen festgenommen worden. Die Proteste richteten sich ursprünglich gegen die hohe Arbeitslosigkeit und Preissteigerungen, später jedoch auch gegen die Regierung als Ganzes.

Am Freitag hatten die Proteste auf die Hauptstadt Teheran und weitere Städte übergegriffen. Movies im Web zweigten hunderte Demonstranten bei einem Proteststadt in der Pilgerstadt Kum. Dabei wurden Parolen wie « Tod dem Diktator » und « Freiheit für politische Gefangene » skandiert. Größere Demonstrationen gab es laut Online-Movies auch in Rascht, Hamedan, Kermanschah, Kasvin und weiteren Orten. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein.

Während sich das Staatsfernsehen am Samstag auf die regierungstreuen Kundgebungen konzentrierte, warnten Regierungsvertreter davor, den Unmut der Bevölkerung zu ignorieren. « Das Land steht mit Arbeitslosigkeit, hohen Preisen, Korruption, Wassermangel, sozialen Unterschieden und einer unausgewogenen Verteilung von Haushaltsmitteln großen Herausforderungen gegenüber », schrieb Präsidentenberater Hesamoddin Aschena auf Twitter. « Das Volk hat das Recht, dass seine Stimme gehört wird. » (dpa, AFP)

Learn Extra

(Visité 1 fois, 1 aujourd'hui)

Laisser un commentaire

Votre adresse e-mail ne sera pas publiée. Les champs obligatoires sont indiqués avec *