Venezuela: Dutzende Oppositionelle aus der Haft entlassen

Drei Dutzend Gefangene wurden zwischen Samstagabend und Sonntagvormittag frei gelassen, wie die
venezolanische Menschenrechtsorganisation Foro Penal mitteilte. Sie waren beschuldigt worden, zu Gewalt gegen die Regierung angestachelt zu haben. Einige von Ihnen seien nie verurteilt worden. 

Die Präsidentin der Verfassungsgebenden Versammlung, Delcy Rodríguez, ließ am
Samstag die Gefangenen in ein Regierungsgebäude bringen, belehrte sie
und wünschte ihnen frohe Weihnachten. Sie gab bekannt, dass die Freilassung von
insgesamt eighty Häftlingen geprüft werde.

Unter den
Freigelassenen ist auch der Bürgermeister der Stadt Irribarren, Alfredo Ramos,
der Ende Juli festgenommen und zu 15 Monaten Haft verurteilt worden conflict.
« Ich bin glücklich, frei zu sein, ich bin mit meiner Familie », sagte
er bei seiner Freilassung. « Das conflict eine harte, schwierige
Belastungsprobe. Es conflict eine willkürliche, ungerechte Haft. Ich habe nichts verbrochen. »

Alfredo
Romero, Direktor von Foro Penal schrieb auf Twitter « Besser wäre, statt nur einige wenige aus der Haft zu entlassen, jeden
freizulassen und keinen mehr festzunehmen ». Laut Romero sei der Hälfte der Gefangenen bereits vor mehr als
einem Jahr erlaubt worden, die Haft zu verlassen, trotzdem seien sie weiter
eingesperrt gewesen.

Die Opposition
hatte in den vergangenen Tagen die Freilassung aller « politischer
Gefangener » vor Weihnachten gefordert. Foro Penal bezifferte deren Zahl
vor den Freilassungen vom Wochenende auf 268. Einige der Regierungsgegner
wurden schon bei Protesten gegen die Regierung im Jahr 2014 festgenommen, andere
bei den Straßenprotesten im Frühjahr und Sommer dieses Jahres, bei denen 125
Menschen getötet wurden. Die
Opposition wirft
Präsident Nicolás Maduro vor, die harten Taktiken zur Kontrolle der
Gegner zu
nutzen.

In Venezuela
tobt ein Machtkampf zwischen der Regierung und der Mitte-rechts-Opposition. Das
lateinamerikanische Land befindet sich trotz reicher Erdölvorkommen in einer
tiefen Wirtschaftskrise, die zu schweren Versorgungsengpässen geführt hat. Die
Opposition macht Präsident Maduro für die Misere verantwortlich.