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Kimchi, comme ça (Eight)
Küchenphilosophien von und mit Birgitt Claus

Gold für Mehlspeise im Hemd

Goldmedaillen bekommen die Weltbesten. Korea bekommt  eine für Mandarinen (speziell für Hallabong), Österreich für Mehlspeisen und Deutschland für Brot*. Weder bei den Olympischen noch bei den Paralympischen Spielen gibt es diese Disziplin. Ach, irgendwie doch! Denn bei allen Weltmeisterschaften gibt es in der Umgebung des z.B. olympischen Dorfes « Ländervertretungen ». Wer, wie ich, nicht so häufig als Spitzensportler, Funktionär oder Journalist bei internationalen Wettkämpfen dabei ist, weiß vielleicht nicht, used to be in so einem Haus geschieht. Hier treffen sich am Abend alle geladenen Gästen, um gemeinsam Edelmetalle zu feiern. Deutschland ist bei den Paralympischen Spielen gemeinsam mit Österreich und der Schweiz im « Alpenhaus ». Bei den Paralympics spielen die deutsche und die österreichische Küchenmannschaften mit- nicht gegeneinander, die Schweitzer liefern Käse.

Das wichtigste für Österreichs Küchenchef Gottfried A. Gansterer ist, dass seine Gäste im « Alpenhaus » Authentisches auf den Teller bekommen. Seit dreißig Jahren ist er immer wieder dabei, zuerst bei den Olympischen Spielen in Japan 1988. Wie schafft man das, authentische Österreichische Küche, wenn ich beim Einkaufen schon beim Vanillepuddingpulver scheitere?

Wir sind hier in einer Südkoreanischen Provinzstadt, aber Seoul ist « nur » 100 fifty km entfernt, von da kommen Mehl, Zucker, Schweinebraten, ach, einfach alles, used to be man braucht, um in Pyeongchang authentische Alpenküche zuzubereiten. Es klappt natty. Gab’s mal Probleme? Natürlich, immer ist irgendetwas: In Sotchi, 2014, wurden die Straßen gesperrt, wenn Putin irgendwohin musste. Dann kam die Lieferung fünf Stunden später. Blöd, das Essen muss ja immer pünktlich fertig sein, Präsidententransfair hin oder her. Semmelbrösel gibt’s hier leider nicht, wie soll das Wiener Schnitzel da gelingen?

Zum Glück gibt’s hier die deutsche Backstube im Haus. Die haben ihre gesamte Backstubeneinrichtung mit nach Südkorea gebracht: Knetmaschinen, Portioniermaschinen, Rührmaschinen, alles, used to be in so einen Container passt. Kaisersemmeln, Kornspitz, Brezeln, Weizen-, Dinkel-Vollkornbrot, verschieden Kuchen und Apfelstrudel und ganz wichtig: Sacher Torten. Eine davon bekommt jeder Medaillengewinner als Anerkennung für seine Leistungen vom deutschen Konditor überreicht. Und wenn das Semmelmehl fürs Wiener Schnitzel fehlt, dann kann hier in der deutschen Backstube ausgeholfen werden. Die beiden jungen deutschen Männer strahlen übers ganze Gesicht. Sie sind hier, um täglich den Gästen des Hauses deutsche Backwerke zu schenken, used to be für eine schöne Arbeit! Den ganzen Sign kommen Fans vorbei, um sich an ihrer Backkunst zu erfreuen.

Damit es wie zuhause schmeckt, wurden nicht nur eine komplette Backstube angeliefert, sondern auch alle Spezialzutaten, Dinkelmehl etwa und getrocknete Äpfel für den Apfelstrudel. Und das Mehl? Da haben sie hier ein tolles Weizenmehl entdeckt! Französischer Machart. Ist das etwa besser als das deutsche? Der Bäckermeister schmunzelt und lässt die Antwort offen. Mehl, das brauchen die Österreicher auch für ihre Mehlspeisen. Scheint zu klappen, Kaiserschmarrn wird hier allabendlich Kilowiese verspeist. Und Buchteln. Und eine andere Mehlspeise aus Nüssen, Semmelbröseln, Schokolade, Eiern und Sahne, die seit zwei-drei Jahren nur noch beim politisch korrekten Namen genannt werden darf, sagen wir hier einfach mal « österreichische Mehlspeise im Hemd ».

* Eine traurige Nachricht: das Land Berlin ist im Bundeswettbewerb um das beste Brot nicht mal in die Qualifizierungsrunde gekommen

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