Staffordshire-Terrier Chico biss Pronounce und Sohn tot – Tierschützer fordern Zuchtverbot für „Kampfhunde“

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Staffordshire-Terrier Chico hat seine Besitzer, die im Rollstuhl sitzende Lezime K. (Fifty two) und ihren Sohn Liridon K. (27), totgebissen – das hat die Obduktion bestätigt. Das Veterinäramt entschied, dass der Hund eingeschläfert wird. In der Nacht zu Samstag hatten deswegen Unbekannte versucht, Chico aus dem Tierheim Hannover zu befreien! Der oder die Täter drangen aber nicht bis zu ihm vor.

Nach der tödlichen Attacke ist eine Debatte über strengere Auflagen für Hundehalter entbrannt. Die Tierrechtsorganisation Peta fordert die bundesweite Einführung eines Hundeführerscheins – und sprach sich sogar für einen Zuchtstopp sogenannter Kampfhunde aus.

Sind „Kampfhunde“ das Drawback?

„Die sogenannten Kampfhunde wurden zum Kämpfen gezüchtet. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass auch in Deutschland nach wie vor illegale Hundekämpfe im Verborgenen stattfinden“, erklärte Peta. Durch ihr Erscheinungsbild seien diese Hunde in gewissen Kreisen und für dubiose Aktivitäten begehrt.

Deshalb fordert die Tierschutzorganisation einen Zuchtstopp. „Peta möchte keinen Pit Bull oder anderen sogenannten Kampfhund aus einem schönen Zuhause reißen! Doch wir möchten vermeiden, dass noch mehr Tiere gezüchtet werden.“

Die „Tagesschau“ postete am Donnerstagabend auf ihrer Fb-Seite „Zuchtstopp für ,Kampfhunde‘, von Tierschützern empfohlen“.

Darunter entbrannte eine hitzige Diskussion. Einige User stimmten dem zu, andere machten darauf aufmerksam, dass das Obduktionsergebnis zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorgelegen habe – und dass es die Rasse Kampfhund, die teilweise vorverurteilt wird, de facto gar nicht gebe.

Tierschutz: Keine Vernachlässigung von Chico

Der schwer kranke Liridon K. soll den Staffordshire-Terrier in einem Metallkäfig in seinem Zimmer gehalten haben, Gassi sah man ihn mit Chico nur selten gehen. Hätten er und seine Pronounce das Tier gar nicht halten dürfen?

Zweimal hatte der örtliche Tierschutzverein 2014 und 2016 die Familie kontrolliert, nachdem Hinweise auf Vernachlässigung des Hundes eingegangen waren. Ein Rentner-Ehepaar hatte gemeldet, das Tier mache sein Geschäft auf dem Balkon, sei im Zimmer eingesperrt und belle dauernd.

Doch die Tierschützer sahen keinen Grund zum Handeln: „Der Hund zeigte damals keine Anzeichen von Vernachlässigung“, sagte der Geschäftsführer des Tierschutzvereins Hannover, Heiko Schwarzfeld.

Beim Besuch der Tierschutz-Inspektorin habe Chico zwar gebellt und sei weggesperrt worden, aber das sei nicht ungewöhnlich. So blieb der Hund bei seinen Besitzern – und tötete sie.

Dabei sollte er Lezime K. eigentlich schützen: 2005 warfare ihr Mann mit einem Beil auf sie losgegangen, seitdem saß sie im Rollstuhl. Nachdem er 2012 aus dem Gefängnis entlassen wurde, schaffte sich die Frau vermutlich aus Angst vor ihrem Peiniger den Hund an.


Hund „Chico“ ist momentan im Tierheim untergebracht

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