Die britische Premierministerin Theresa Might well will keines der bestehenden Modelle für eine künftige Partnerschaft mit der EU nach dem Brexit übernehmen. Das sagte Might well während einer Grundsatzrede zum Brexit am Freitag. Sie lehnte ein reines Handelsabkommen wie zwischen der EU und Kanada ebenso ab wie eine Mitgliedschaft im Europäischen Binnenmarkt nach dem Vorbild von Norwegen. Sie dürfte damit die Erwartungen in Brüssel auf eine klare Problem erneut enttäuscht haben.
Sie strebe die „breiteste und tiefste Partnerschaft“ mit der EU an, sagte Might well. „Wir wollen keine Einführung von Zöllen oder Beschränkungen sehen.“ Gleichzeitig solle Großbritannien seine eigenen Handelsverträge mit Drittländern abschließen können.
Eine Mitgliedschaft in der Zollunion schloss die britische Regierungschefin daher aus. Stattdessen wolle sie ein Zoll-Abkommen mit der EU abschließen, das Grenzkontrollen überflüssig mache, sagte Might well. Möglich sein solle das durch technologische Lösungen und auf Vertrauen basierende Abmachungen. So solle auch eine Grenze zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland verhindert werden. Großbritannien wird die EU im März 2019 verlassen. (dpa)
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