International Airlines Neighborhood : British-Airways-Bid übernimmt Niki-Teile

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Die insolvente österreichische Fluggesellschaft Niki gehört
künftig zu großen Teilen dem Mutterkonzern von British
Airways und Iberia. Das bestätigte die International Airlines Neighborhood (IAG). IAG
will alle Landerechte von Niki an den
Flughäfen Wien, Düsseldorf, München, Palma de Mallorca und Zürich übernehmen,
dazu 15 der 21 Airbus-A320-Flugzeuge, die die Österreicher geleast haben. 740
der rund a thousand Mitarbeiter sollen übernommen werden. Dafür zahlt die IAG bis zu 36,5 Millionen Euro. 20 Millionen gehen an
die Gläubiger. Zudem erklärte sich IAG bereit, der österreichischen Fluglinie
für die Zeit bis zur Übernahme mit Finanzmitteln von bis zu sixteen,5 Millionen Euro
unter die Arme zu greifen.

Noch fehlen allerdings die letzten
Unterschriften unter den Verträgen, wie es in Verhandlungskreisen hieß. Air
Berlin hatte im August Insolvenz anmelden müssen. Insolvenzverwalter
Lucas Flöther
hatte Niki eigentlich aus der Insolvenz
heraushalten wollen und mit der Lufthansa auch einen Käufer gefunden, der
mehr als A hundred eighty Millionen Euro zahlen wollte. Doch die deutsche Fluggesellschaft
war am Widerstand der EU-Wettbewerbsbehörden gescheitert und hatte ihr Angebot
zurückgezogen. Kurz vor Weihnachten musste deshalb auch Niki Insolvenz anmelden.

Flöther und IAG standen bei der Einigung unter starkem Zeitdruck. Die Airline lief Gefahr, die Betriebserlaubnis und damit
die wertvollen Originate- und Landerechte, die sogenannten Slots, an den Flughäfen
zu verlieren. Zudem drohte Niki das Geld
auszugehen.

Bei IAG ist nicht zu erwarten, dass sich die Kartellbehörden querstellen.
Die Briten und Spanier sind anders als die Lufthansa im deutschsprachigen Raum
bisher kaum aktiv. Niki soll nun zur
Tochtergesellschaft des Billigfliegers Vueling werden, der ebenfalls zu IAG
gehört. « Niki war der finanziell
gesündeste Teil von Air Berlin », sagte IAG-Chef Willie Walsh. « Mit
seiner Konzentration auf Ferienflüge passt es großartig zu Vueling. »

Der deutsche Staat geht beim Verkauf von Niki
query aus. Denn mit dem Verkaufserlös werden die Gläubiger von Niki befriedigt, nicht die von Air Berlin. Die
Bundesregierung hatte Air Berlin einen Überbrückungskredit der KfW über 150
Millionen Euro gewährt, damit die Fluggesellschaft weiterfliegen konnte. Er
sollte eigentlich mit dem Erlös aus der Übernahme durch die Lufthansa getilgt
werden. Rund die Hälfte der 150 Millionen Euro dürften verloren sein. Easyjet
hat für Teile von Air Berlin forty Millionen Euro gezahlt, die Lufthansa 18
Millionen für die kleinere Tochter LGW. Dazu könnten Erlöse aus der Anfechtung
von Geschäften von Air Berlin kurz vor der Insolvenz kommen.

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