Fußball-Weltmeisterschaft 2018: Fifa erlaubt Videobeweis bei WM in Russland
Unerwartet kommt es nicht: Die Fifa hat den Einsatz von Videoschiedsrichtern bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland in diesem Sommer erlaubt. Das bestätigte der DFB-Präsident Reinhard Grindel auf Twitter. Das Fifa-Council folgte mit seiner Entscheidung der Linie von FIFA-Chef
Gianni Infantino, der den Videobeweis in den vergangenen Monaten trotz
anfänglich großer Probleme in der Testphase beim Confed Cup und in der
Bundesliga stets befürwortet hatte.
Laut Grindel sei nun wichtig, dass die Schiedsrichter-Teams so geschult werden, dass eine klare Kommunikation
und eine reibungslose Umsetzung gewährleistet sei. « Das hat americader FIFA-Präsident zugesichert », schrieb er.
Möglich wird der WM-Einsatz von sogenannten Video Assistant Referees (VAR) durch eine Entscheidung des World Football
Association Boards (IFAB) Anfang des Monats. Das Gremium, das Änderungen der Fußballregeln beschließt, hatte den Video-Schiedsrichter als Chance in das
Regelwerk aufgenommen, die konkrete Anwendung aber den jeweiligen Ligen
und Turnierausrichtern überlassen. Deswegen musste das FIFA-Council
nun nochmals über den WM-Einsatz entscheiden. Gleichzeitig wurde auch
die Nutzung bei der Membership-WM im Dezember beschlossen.
Wie in der
Bundesliga-Testphase wird der Video-Schiedsrichter bei den 64 WM-Spielen
nur in vier Spielsituationen eingreifen dürfen: bei einem Tor, einer
Abseitssituation, einem Platzverweis oder bei einer Verwechslung eines
durch den Schiedsrichter zu bestrafenden Spielers. Diese Einschränkungen
der sogenannten spielentscheidenden Szenen hatte das IFAB nach
Auswertung der Testphase aufrecht erhalten.
Die deutschen
Fußball-Funktionäre hatten sich schon vor der Sitzungdes Fifa-Councils in Bogotá für den Einsatz von Videobeweisen eingesetzt. Bundesliga-Chef
Christian Seifert hatte bereits angekündigt, dass die Technikhilfe in
der kommenden Saison in der Bundesliga genutzt werden soll. Die
Ligaversammlung entscheidet darüber am kommenden Donnerstag.
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