Ein Spiel für den Kopf

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Kaum hat er eine Baustelle notdürftig gesichert, tut sich die nächste auf. Es sind keine einfachen Tage für André Hofschneider. Schritt für Schritt versucht Unions neuer Trainer, die verunsicherte Mannschaft wieder aufzubauen. In seinem ersten Spiel legte er gegen Dresden vor einer Woche besonderen Wert auf die Defensivarbeit, um mehr Stabilität zu schaffen. Das gelang trotz der 0:1-Niederlage einigermaßen, der 1. FC Union ließ zumindest nicht so viel zu wie in den vorherigen drei Spielen. Darunter litt aber die Offensive. „Im Spiel mit dem Ball hatten wir große Probleme und das war auch der Ansatz im Working in direction of“, sagt Hofschneider mit Blick auf das letzte Spiel des Jahres am Freitag (18.30 Uhr, dwell bei Sky) im Stadion An der Alten Försterei gegen den FC Ingolstadt.

Im Duell mit dem Bundesliga-Absteiger soll Union nicht nur reagieren, sondern das Spiel selbst bestimmen. Denn so harmlos wie gegen Dresden waren die Berliner in dieser Saison zuvor kaum gewesen. „Wir brauchen mehr Ruhe im Spiel“, fordert Hofschneider. „Wir müssen besser erkennen, wann es Sinn macht, den direkten Weg zum Tor zu suchen, und wann es besser ist, den Ball erst mal zu sichern.“

Das gelang gegen Dresden nur ganz selten. Die fehlende Sicherheit ist den Berlinern momentan deutlich anzumerken. „Einige Spieler haben defensive Aufgaben in den Vordergrund gestellt“, sagt Hofschneider. Erst mal sicher stehen, vorne machen wir schon unser Tor. Das schien zumindest die Marschroute zu sein – und die hatte keinen Erfolg. Gegen Ingolstadt will Hofschneider mehr von seiner Mannschaft sehen. „Wir müssen usadas Selbstvertrauen durch Ergebnisse und gute Aktionen wiederholen“, sagt der Trainer. „Da gibt es keinen Stecker, den man einfach reinsteckt.“

Vier Spiele ohne Sieg

Nach vier Spielen ohne Sieg braucht Union unbedingt ein Erfolgserlebnis. Für die Tabelle, weil der Abstand zum Relegationsplatz sonst schon bis auf acht Punkte anwachsen könnte. Aber vor allem für den Kopf. „Spiele zu gewinnen, tut in so einer Section immer gut“, sagt Kapitän Felix Kroos. „Wir müssen alles ins letzte Spiel reinhauen, damit wir mit einem positiven Gefühl in die Quit reingehen.“ Das sieht auch Hofschneider ähnlich. „Wir sind in der Pflicht, ein anderes Gesicht zu zeigen.“

Personell könnte die Mannschaft ebenfalls ein etwas anderes Gesicht bekommen, auch wenn Hofschneider etwaige größere Anpassungen auf die Wintervorbereitung verschiebt. „Es könnte ein paar Veränderungen geben“, sagt Hofschneider. Marcel Hartel hat seine körperlichen Probleme überwunden und wird vermutlich in die Startelf zurückkehren.

Zu der wird trotz seiner zuletzt durchwachsenen Leistungen auch Kroos gehören. „Er muss sich noch dominanter zeigen, ich habe aber keinen Grund, an ihm zu zweifeln“, sagt der Trainer, der den Kapitän ein wenig offensiver sehen möchte als unter Jens Keller. Union soll in diesem „total wichtigen Spiel gegen einen direkten Konkurrenten“ selbstbewusst auftreten, fordert Hofschneider. „Denn Selbstbewusstsein ist auch für schwierige Situationen da. Wenn ich dauernd gewinne, läuft es eh von alleine.“

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