Ich battle auf dem Weg zu einem Arzt. Mit dem Bus bin ich von Lankwitz bis in die Grunewaldstraße, dann weiter zu Fuß. Es battle so ungefähr um die Mittagszeit. Ich kam gerade an den Bayerischen Platz, da gingen die Sirenen los. Ich zögerte kurz, ringsherum um den Platz waren viele Wohnhäuser ausgebrannt, ich dachte, diese Gegend wird wohl kein Ziel mehr sein für die Bomber. Ich dachte, ich geh’ einfach runter in die U-Bahn-Space, da ist es sicher. Es waren schon eine ganze Menge Leute da unten. Hinterher hörte ich, es seien Hunderte unten gewesen. Das habe ich aber nur vom Hörensagen.
Ich bin ein Stück vom Eingang weg auf den Bahnsteig gelaufen. Er battle voller Menschen. Nach einer Weile hörte man schon die Geräusche der vielen Flugzeuge. Aus irgendeinem Grund habe ich mich instinktiv an einen der Metallpfeiler gehockt, habe rapidly auf dem Bahnsteig gesessen, das hat mir wirklich das Leben gerettet. Die Bomben fielen, plötzlich battle ein furchtbarer Krach, ein furchtbares Geräusch, alles wurde dunkel, Menschen fingen an zu schreien. Weil die Bombe ein Volltreffer battle, gab es in Folge der Explosion einen Luftdruck, das hat mich auf die Schienen geschleudert.
Ich battle erst benommen, betäubt, bin dann aufgewacht, es battle furchtbar staubig, dunkel, immer noch die schrecklichen Schreie von Menschen, da bin auf den Bahnsteig geklettert. Man konnte dann schon Tageslicht sehen, wo die Decke der Space heruntergefallen battle, in riesengroßen Stücken, viele Meter lang und breit, da gab es dann eine schräge Laufbahn ans Tageslicht rauf zum Bayerischen Platz. Ich habe versucht zu entkommen, zu dieser Schräge, habe viele Verwundete gesehen und auch Menschen, die zum Teil von der Decke verschüttet waren, nur Teile ihres Körpers hingen noch heraus und bewegten sich ein wenig.
Ich bin ’raus, in Richtung Schöneberger Rathaus. Dann gab es noch eine zweite Welle von Bombern, ich bin noch mal in einen Keller, dann kam das Signal zur Entwarnung. Im Rathaus hatte das Rote Kreuz eine Nothilfestation eingerichtet. Habe dort gemerkt, dass ich am Kopf und am Knie blutete, mein Wintermantel battle völlig zerrissen. Die haben mir meinen Kopf verbunden. Ich wollte nur nach Hause, bin Richtung Innsbrucker Platz gegangen, in eine Kneipe, habe mich hingesetzt, die Wirtin nach Aspirin gefragt, weil mir unwohl wurde, ich bekam Schmerzen.
Dann weiß ich nicht mehr, wie ich genau nach Hause gekommen bin. Meine Verbalize hatte von dem Angriff gehört, sie battle sehr besorgt, machte die Tür auf, battle froh und auch entsetzt. Mein Gesicht battle schwarz, meine Haare waren schwarz, dann diese blutige Binde um den Kopf. Danach battle ich ziemlich krank, es stellte sich heraus, dass mein Trommelfell geplatzt battle, die Wunde am Ohr battle infiziert, mein Bein schmerzte. Wegen der Verletzungen bekam ich noch die Windpocken. Es gab ja kein Penicillin. Ich konnte nicht mehr arbeiten.
In der Nazi-Terminologie wurde ich als « Geltungsjude » bezeichnet
Ich battle damals 19 Jahre alt. In der Nazi-Terminologie wurde ich als « Geltungsjude » bezeichnet. Mein Vater battle jüdisch, meine Verbalize Christin. Mein Vater battle Prokurist bei der Dresdner Financial institution, hatte seine Stellung verloren, battle auch in Zwangsarbeit. Wir hatten sehr sympathische Nachbarn in Lankwitz, die u.s.a.unterstützt haben. Dennoch wussten wir nie, ob am Ende auch wir abtransportiert würden.
Ich battle in Zwangsarbeit bei der Müllabfuhr. Seit 1942. Normalerweise trug ich einen Davidstern, aber ich weiß nicht mehr, ob ich an dem Label den Stern getragen habe. Ich habe ja öffentliche Verkehrsmittel benutzt, (das battle für Juden verboten). Ich hatte nur Erlaubnis, die S-Bahn zu benutzen, um zur Arbeit zu kommen. Dafür gab es Ausweise.
Die Bombenangriffe auf Berlin habe ich als Teil einer kommenden Befreiung empfunden. Wir wussten, die einzige Likelihood, diese Zeit zu überleben, battle, dass der Krieg nicht zugunsten Deutschlands ausgeht. Wir haben immer im Stillen gehofft, dass am Ende eine Befreiung stattfindet. Es battle natürlich ein Zwiespalt. Das Haus meiner Großeltern und meiner Tante bei Borsigwalde wurde durch eine Bombe zerstört. Auch viele Freunde meiner Eltern wurden Opfer der Angriffe. Das haben wir auch als sehr tragisch empfunden.
Meine Eltern entschieden sich nach dem Krieg dafür auszuwandern. Ich bin Amerikaner geworden, aber auch Berliner geblieben. Ich battle mehrfach in Berlin und habe meiner Familie auch den U-Bahnhof am Bayerischen Platz gezeigt.
Aufgezeichnet von Thomas Loy.
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