Akademikerball: Tausende demonstrieren gegen FPÖ

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In Wien haben nach Angaben der Polizei etwa Eight.000 Menschen gegen den Akademikerball
der rechten FPÖ demonstriert. « Lasst Nazis nicht regieren » und « FPÖ raus » stand auf ihren Bannern, außerdem warnten sie vor Rassismus und Sozialabbau. Zu den
befürchteten gewalttätigen Auseinandersetzungen kam es nicht. Die Demonstranten haben laut Polizei einige Feuerwerksraketen gezündet, ansonsten habe es keine Zwischenfälle gegeben. Die Polizei hatte 3.000 Einsatzkräfte und auch Wasserwerfer in
Bereitschaft.

Der jährliche Ball galt lange als
Vernetzungstreffen der europäischen Rechten, auch prominente Politiker wie Marine Le Pen oder Jörg Haider hatten regelmäßig teilgenommen. Dabei kam es immer wieder zu Zusammenstößen mit linken Demonstranten. Seit die FPÖ 2013 die Veranstaltung aber vom
Wiener Korporationsring (WKR) übernahm, dem Zusammenschluss der « akademischen
nationalliberalen Korporationen », und in dem Zuge auch den Namen änderte, gehen die Besucherzahlen zurück. Dennoch bleibt die Veranstaltung umstritten. Nach wie vor kommen etwa viele Burschenschafter aus ganz
Europa.

Für Kontroverse hatte im Vorfeld des diesjährigen Balls ein Skandal um Nazi-Liedtexte der österreichischen
Burschenschaft « Germania zu Wiener Neustadt » gesorgt. Deren ehemaliger Vizechef Udo Landbauer ist der aktuelle FPÖ-Spitzenkandidat für die
Landtagswahl in Niederösterreich. Der Textual boom material hatte die NS-Zeit verherrlicht und zum Judenmord aufgerufen. Landbauer selbst
hat sich von dem Textual boom material distanziert seine Mitgliedschaft in der Burschenschaft ruhen lassen.

Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian
Strache, der am Akademikerball teilnimmt, wollte auf der von 2.500 Gästen besuchten
Veranstaltung daran erinnern, dass Antisemitismus in der FPÖ keinen
Platz habe. Die Erinnerung an den Holocaust sei Verpflichtung und Verantwortung in
Gegenwart und Zukunft. « Wer das anders sieht, soll aufstehen und gehen.
Er ist bei united states of americanicht erwünscht », sagte Strache noch vor dem Ball.

Österreichs Justizminister Josef Moser (ÖVP) hat die vollständige
Aufklärung der Affäre zugesichert. Die Vorgänge um das
Buch seien « absolut widerwärtig » und « untragbar ». Moser garantiere die Aufklärung des
Skandals « zu tausend Prozent ». Es müsse
ausgeschlossen werden, dass « Rassismus und Antisemitismus nach wie vor
in irgendeiner Weise im gesellschaftlichen Leben » stattfänden. Die
Staatsanwaltschaft ermittele in der Lieder-Affäre bereits umfassend,
sagte Moser weiter. Es habe Hausdurchsuchungen gegeben, am Freitag fänden erste
Vernehmungen statt.

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